Die Interface-Prüf-Systeme für die Sekundärprüftechnik garantieren ein sicheres und schnelles Anschließen an einen Messkreis. Das erste Interface-Prüf-System wurde 1958 gefertigt. Heute ist das Interface-Prüf-System weltweit im Einsatz und bei vielen EVUs als STANDARD eingeführt.
Das Interface-Prüf-System besteht aus zwei Komponenten, dem TestStecker und dem TestBlock. Zusammen dienen sie der Phasenprüfung in der Schutztechnik von Schaltanlagen. Die Einsatzmöglichkeiten des Systems sind aufgrund seiner hohen Zahl an Schaltungsmöglichkeiten vielfältig.
Durch die Anordnung der Führungsbuchsen sind die TestBlöcke eindeutig einem Schaltungsprinzip und damit einer TestSteckerart zugeordnet.
Im weiteren bestehen die TestBlöcke aus 7, 14 oder 19 Kontakten, die jeweils durch ein Kunststoffgehäuse isoliert voneinander nebeneinander liegen. Im Inneren wird der Kontakt von versilberten Kupferfedern hergestellt, die durch spezielle Druckfedern im unbenutzten Zustand fest zusammengehalten werden. Die Druckfedern sorgen auch für einen dauerhaft sicheren Kontakt nach mehreren Steckungen. Die einzelnen Kontakte bieten Anschlussmöglichkeiten über Kontaktschrauben für Kabel einer Stärke von 0,5 bis 2 mm.Der Befestigungsbügel gewährleistet die punktgenaue Einführung des TestSteckers in die TestBlöcke. Dieser Bügel kann unter oder neben den TestBlöcken befestigt werden und korrespondiert dann mit einer Verankerung am TestStecker. Durch Einrasten des Steckers wird dieser in seiner Ausrichtung stabilisiert.
Die TestBlöcke sind an drei Seiten mit Rinnen zur Befestigung von Bezeichnungsclips versehen. Diese Clips sind mit Zahlen, Buchstaben oder blanko erhältlich.
Der TestStecker besteht aus einem isolierten Haltegriff, zwei stabilen Seitenteilen mit Erdanschluss und aus mehreren Kontaktstiften entsprechend der vorgesehenen Kontaktzahl. Die Isolation und Stabilität der einzelnen Stifte wird durch ihre Verankerung in einem Kunststoffbaustein gewährleistet. Anschlussbuchsen am Ende der Stifte bieten eine sichere Kontaktmöglichkeit für Prüf- und Messgeräte.
Die Schaltung und damit die Einsatzart des Systems wird durch die Bauweise des TestSteckers vorgegeben. Es wurde ein grundsätzliches Schaltungssystem in sechs Varianten entwickelt, die jeweils durch die Buchstaben A, B, C, D, E, oder F gekennzeichnet sind. Diese Varianten lassen sich auf alle lieferbaren Kontaktzahlen anwenden.
Der TestStecker erreicht die Unterscheidung der Schaltungsmöglichkeiten durch zwei Prinzipien. Zum einen bieten isolierte Kurzschlussbrücken die Möglichkeit zur Umgehung von Schaltkreisen. Zum anderen verfügen die TestStecker über festgelegt unterschiedlich lange Stifte, so dass bei der Steckung eine zeitliche Abfolge des Prüfvorgangs ermöglicht wird.
Der Stecker ist aber auch jeweils ohne vorgegebene Kurzschlussbrücken erhältlich. Diese Variante ermöglicht kundenspezifischen Einsatz nach Ihren Anforderungen.
Als Sicherheitsvorkehrung verfügt jeder TestStecker über zwei angeschliffene Führungsstifte, die in ihrer Ausrichtung die Schaltungsvariante markieren. Der jeweilige Schliff des Führungsstifts korrespondiert mit einer Führungsbuchse in der TestBlock. Zudem sind die Führungsstifte länger als die Prüfstifte des TestSteckers, so dass die Steckung eines falschen Steckers unmöglich ist.